Der Amazonas ist mit 6437 km nach dem Nil der zweitlängste
Fluss der Erde.
Er nimmt zahlreiche Nebenflüsse auf, welche die Elbe und den Rhein an
Größe weit übertreffen, und führt dem Meer fast dreitausend Mal so viel
Wasser zu wie die Donau. Sein Einzugsgebiet umfasst 7 Mill. km², umgeben vom größten
zusammenhängenden Waldgebiet der Welt. Der üppige Amazonasurwald Perus,
größer als Deutschland, ist auch noch heute eine fast menschenleere
immergrüne Wildnis. Lediglich zwei Großstädte gibt es hier Iquitos und
Pucallpa, 23 Indiostämme sind bekannt. Die einzigen Verkehrswege sind die
Flüsse. An ihnen liegen alle Orte.
Unglaublich: Iquitos ist mit fast 200 000 Einwohnern ohne
Straßenverbindung. Trotzdem gibt es hier Autos, sie werden mit riesigen
Dampfern auf dem Amazonas hierher transportiert. Wer nach Iquitos möchte,
muss fliegen oder mit dem Boot kommen.
Von Iquitos im peruanischen Regenwald ging es für eine knappe Stunde auf
dem Rio Amazonas mit dem Schnellboot stromaufwärts. An Bord befand sich
meine kleine Crew, bestehend aus einem einheimischen Führer und einem
Koch. Unser Ziel war eine Rainforest - Lodge, die sich weit weg von den
ausgetretenen Touristenpfaden befand.
 Von hier aus wollten wir am nächsten
Tag unsere "Expedition" in die ewig grüne Wildnis starten. Mattschwarze
Rabengeier kreisten am dunklen Himmel. Ein Gewitter zog auf, als wir das
motorisierte Boot bestiegen, und ein gewaltiger Regenbogen spannte sich
über den Amazonas. |